Einen Rückgang von Gewaltdarstellungen in Medien, speziell in Unterhaltungsfilmen und Computerspielen.

Die Gehirnforschung, für die ich hier stellvertretend die beiden deutschen Professoren Manfred Spitzer und Joachim Bauer nenne, hat über zahlreiche Studien offengelegt, dass ein dauerhafter Konsum von Gewaltdarstellungen und Killerspielen ein mentales Training bewirkt, dass zu einer Funktionsstörung der im Stirnhirn liegenden Nervenzell-Netzwerke führt, die als moralische Kontrollzentren in unserem Gehirn fungieren.

Als Mutter, Großmutter und Naturwissenschaftlerin (Meteorologie) habe ich mit Sorge erlebt, wie die Gewaltdarstellungen in den letzten Jahrzehnten in den Medien immer häufiger und immer brutaler wurden. Wenn man sich abends durch die Fernsehsender zappt, kann man jederzeit an Morden und Vergewaltigungen teilnehmen, die nur zur „Unterhaltung“ ausgestrahlt werden. Die Amokläufer der neuen Generation haben alle ein intensives Training mit Computer-Killerspielen absolviert, um sich auf ihre gruseligen Taten vorzubereiten.

Die Gehirnforscher haben sich mit ihren Ergebnissen in Deutschland mehrfach an die Politik gewandt, aber es geschieht praktisch nichts. Die Lobby der Medienwelt, speziell der Killerspiele, ist zu stark. Aber auch die Waffenlobby hat ein großes Interesse, die Akzeptanz von Gewalt als Konfliktlösungsweg in allen Bereichen zu fördern.

Wenn wir als Steuerzahler in die Gehirnforschung investieren, aber deren Erkenntnisse nicht zum Wohl der Menschen umsetzen können, weist das daraufhin, dass auch hier das „große Geld“ der Medien- und Waffenproduzenten regiert und nicht die Demokratie. Aber hier geht es um einen besonders empfindlichen Punkt der Demokratie, es geht darum die Menschlichkeit der Menschen zu bewahren.